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Vor Kurzem konnte die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt ihr mittlerweile zweites Wechselladerfahrzeug (WLF) in Dienst stellen. Es dient dem Transport verschiedener Abrollbehälter (AB) und stellt einen wichtigen Meilenstein bezüglich Flexibilität und Ausfallsicherheit im Wechselladerkonzept der Stadt Haßfurt dar. Die Umsetzung des Konzepts dient der umfangreichen, zukunftsfähigen und wirtschaftlichen Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes im Haßfurter Stadtgebiet.

Nach der mehr als einjährigen Beschaffungsphase konnte die Feuerwehr Haßfurt vor Kurzem ihr zweites WLF in Dienst stellen. Als Fahrgestell dient ein 420 PS starker, dreiachsiger MAN TGS 26.420. Die Palfinger Wechselladereinrichtung, sowie eine 60 kN starke Seilwinde wurden von der Firma Franz Heiß GmbH & Co. KG in Pollenfeld aufgebaut. Der feuerwehrtechnische Ausbau von Funk, Sondersignalanlage und dergleichen erfolgte bei der Firma Compoint in Forchheim. Die Beschaffungskosten des Fahrzeugs belaufen sich auf ca. 236.000 Euro. Bezuschusst wird die Beschaffung von der Regierung von Unterfranken mit einer Summe von 83.000 Euro.

Im Gegensatz zum ersten Wechselladerfahrzeug (WLF-K) der Feuerwehr Haßfurt verfügt dieses zweite Fahrzeug über keinen Ladekran. Grund dafür ist, dass zum einen keine zwei Kräne benötigt werden. Zum anderen bringt dies auch den Vorteil, dass das Leergewicht des Fahrzeugs mit 12.280 Tonnen deutlich niedriger ausfällt (Leergewicht des ersten WLF: 17.520 kg). Bei einem gleichbleibenden zulässigen Gesamtgewicht von 26.000 Tonnen, steht damit eine höhere Gewichtsreserve zur Verfügung. Dadurch kann beispielsweise der AB Wasser zukünftig mit einem Tankinhalt von 8.000, statt bisher 4.000 Litern Wasser transportiert werden. Dieser im Einsatzfall zeitkritische AB wird daher zukünftig standardmäßig auf dem zweiten WLF aufgesattelt bleiben und nur bei Bedarf durch andere AB ausgetauscht.

Die Indienststellung des zweiten Wechselladerfahrzeugs stellt einen wichtigen Meilenstein innerhalb des seit 2016 laufenden Wechselladerkonzepts der Stadt Haßfurt dar. Mit diesem zweiten Trägerfahrzeug können nun noch schneller und flexibler mehrere AB zum Einsatz gebracht werden. Außerdem ist damit eine wichtige Redundanz geschaffen. Ein möglicher Ausfall eines einzelnen Fahrzeugs kann nun nicht mehr automatisch sämtliche AB außer Gefecht setzen. Auch für den Fall, dass das erste WLF aufgrund seines Ladekrans an einer Einsatzstelle gebunden ist, steht nun weiterhin ein Transportfahrzeug zur Verfügung.

Neben den beiden Wechselladerfahrzeugen sind mittlerweile auch sieben von derzeit zehn geplanten AB des Wechselladerkonzepts in Dienst gestellt worden: ein flüssigkeitsdichter AB Mulde zum Transport von Schutt oder als mobiler Wasserpuffer (2016), ein AB Wasser mit einem 11.000-Liter-Tank (im aufgesattelten Betrieb 8.000 Liter auf dem WLF und 4.000 Liter auf dem WLF mit Kran) zum Löschmitteltransport (2017), vier AB zur Aufnahme eines mobilen, schwimmfähigen Hochwasserstegs (2017) und ein AB Strom/Licht als Notstromversorgung für das Gerätehaus, sowie zum Ausleuchten größerer Areale (2019).

Aktuell laufen außerdem die Beschaffungen eines AB Aufenthalt als mobile Wache oder zur Unterbringung von Einsatzkräften und evakuierten Personen, sowie eines AB Sonderlöschmittel zur Bekämpfung von Flüssigkeits-, Gas- und Metallbränden. Die Auslieferung dieser beiden Behälter ist für das Jahr 2020 geplant. Als vorerst letzter AB soll 2021 ein AB Hochwasser/Unwetter mit mehreren Tauchpumpen, Stromerzeugern und Kettensägen folgen. Zur Unterbringung der vielen neuen Gerätschaften soll 2020 außerdem der Anbau von vier weiteren Stellplätzen am Haßfurter Gerätehaus realisiert werden.

Nach Abschluss der geplanten Beschaffungsmaßnahmen wird die Stadt Haßfurt insgesamt etwa 2,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von 6 Jahren für die Umsetzung des Wechselladerkonzepts investiert haben. Die ungefähre Summe der von der Bezirksregierung erhaltenen Förderungen dürfte sich auf etwa 372.000 Euro belaufen. Mit der Umsetzung des Konzepts wird eine umfangreiche, zukunftsfähige und wirtschaftliche Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes für das Haßfurter Stadtgebiet realisiert. Und auch auf zukünftige Veränderungen kann nun schneller reagiert werden. Anstelle von teuren Sonderfahrzeugen wird man häufig einen identisch ausgestatteten, jedoch deutlich günstigeren AB beschaffen können.

 

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© Feuerwehr Haßfurt

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