Eine besondere Übungsmöglichkeit bot sich am Samstag 20 Atemschutzgeräteträgern (AGT) des Haßfurter Stadtgebiets. In einem Brandcontainer und an weiteren Stationen konnte der Einsatz unter Atemschutz unter realistischen Bedingungen trainiert werden. Durchgeführt wurde die Schulung von einem Dienstleister, wodurch auch frische Impulse von extern in die Feuerwehren kamen.
Im Rahmen der Sonderübung konnten je 10 Teilnehmende in zwei Schichten ihr Können auf die Probe stellen. So konnte etwa ein Drittel aller AGT der Feuerwehren Haßfurt, Prappach, Augsfeld, Sailershausen und Uchenhofen abgedeckt werden. Insbesondere neue AGT und diejenigen, die noch nicht in einer Brandübungsanlage üben konnten, sollten so unter realistischen Bedingungen für den Ernstfall trainieren. Dazu hatte das beauftrage „Flash Over Team“ eine vielseitige und lehrreiche Ausbildung vorbereitet. In den beiden etwa dreistündigen Durchläufen kamen sowohl Theorie als auch Praxis nicht zu kurz.
Beginnend mit einer theoretischen Einführung wurden der Verlauf eines Brandes sowie besondere Brandphänomene wiederholt und in verkleinertem Maßstab in einer Flash-Over-Box demonstriert. Zum Aufwärmen mussten anschließend im Team mit verbundenen Augen verschiedene Aufgaben gelöst werden, beispielsweise die Rettung eines Dummies. Mit angelegter Atemschutzausrüstung ging es schließlich an den Praxisteil. In Zweier-Trupps wurden unter anderem die Strahlrohrführung und die gewaltsame Öffnung von Türen geübt. Bei der Wärmegewöhnung konnten die Teilnehmenden am eigenen Leib die Schutzwirkung und Grenzen ihrer Schutzausrüstung erfahren. Den Höhepunkt markierte schließlich der simulierte Innenangriff im Brandcontainer. Zum Abschluss wurde das korrekte Ablegen der kontaminierten Schutzkleidung gemäß des Hygienekonzepts geübt.
Nach diesem intensiven Training sind die AGT der Feuerwehr Haßfurt und der Stadtteilwehren nun noch besser auf den Ernstfall vorbereitet. Aufgrund der sehr positiven Resonanz, sollen derartige Sonderübungen künftig regelmäßig organisiert werden. Ein besonderer Dank gilt den Kameraden der Atemschutzwerkstatt und der Bekleidungskammer für die zahlreichen ehrenamtlichen Stunden der Vor- und Nachbereitung der benötigten Ausrüstung. Positiv hervorzuheben ist außerdem die Bereitschaft der Stadt Haßfurt, die finanziellen Mittel für solche Fortbildungen bereitzustellen.