Verkehrsunfälle sind häufig Einsätze, bei denen es für die Betroffenen um Leben und Tod geht und jede Sekunde zählt. Die Feuerwehr Haßfurt besitzt verschiedene Rettungsgeräte um in diesen brenzligen Situationen auf alles vorbereitet zu sein.

 
   

Hauptbestandteil der Ausrüstung für Verkehrsunfälle ist der hydraulische Rettungssatz. Die Feuerwehr Haßfurt verfügt derzeit über vier dieser Rettungssätze. Drei davon werden durch ein elektrisches Motorpumpenaggregat, einer durch ein Aggregat mit Verbrennungsmotor, womit man auch an schwer zugänglichen Stellen arbeiten kann, ohne eine Stromversorgung aufbauen zu müssen. Neben dem Motorpumpenaggregat verfügt jeder Rettungssatz über einen Spreizer und ein Schneidgerät. Mit ersterem werden unter anderem die Türen von Fahrzeugen geöffnet, indem die Türen und die Karosserie auseinander gedrückt werden. Mit dem Schneidgerät wird – wie der Name schon sagt – geschnitten: zum Beispiel die A-, B- und C-Säule eines PKW, um das Dach abnehmen zu können.

     

Als Erweiterung zu den Rettungssätzen besitzen wir zwei Sätze Rettungszylinder – jeweils bestehend aus einem kleinen und einem großen Zylinder – und einen weiteren Dreifach-Teleskop-Zylinder. Mit den Rettungszylindern – auch Stempel genannt – wird ähnlich dem Einsatz eines Spreizers auseinander gedrückt, nur muss für die Nutzung eines Zylinders mehr Platz zur Verfügung stehen. Typische Einsatzbereiche sind das Auseinanderdrücken eines PKW zwischen B-Säule und Armaturenbrett, um Verletzte zu befreien, die im Fußbereich eingeklemmt wurden.

 
     

 

Ebenfalls zur Befreiung im Fußbereich wird der Pedalschneider eingesetzt. Anders als ein Rettungssatz wird dieser durch eine Handpumpe betrieben. Mit dem kleinen Schneidgerät können Pedale abgeschnitten werden.

     

Gleich mehrere Geräte umfasst der Verkehrsunfallkasten. Unter andrem enthalten ist ein so genannter Glas-Master, mit dem Frontscheiben eingeschlagen und gesägt werden können, sowie eine Schutzmaske, die vor dem feinen Staub schützt, der beim Glassägen entsteht. Außerdem vorhanden ist Klebeband zum Abkleben von Seitenscheiben sowie ein Federkörner zum Einschlagen dieser. Auch ein Messer zum Durchschneiden von Gurten befindet sich im Verkehrsunfallkoffer. Daneben sind noch weitere kleine Geräte vorhanden, die bei Verkehrsunfällen häufig gebraucht werden.

 
     

 

Zur Stabilisierung von Fahrzeugen, wenn an diesen mit schwerem Gerät gearbeitet wird, wird spezielles Unterbaumaterial verwendet. Die Feuerwehr Haßfurt verfügt dafür über zwei verschiedene Systeme. Die Stufenkeile werden entweder unter das Fahrzeug geschoben und die Luft aus den Reifen gelassen, oder das Fahrzeug wird mit einem Spreizer angehoben und auf das Unterbaumaterial gesetzt. Das Holzunterbaumaterial kann stufenlos in der Höhe angepasst und das Fahrzeug somit ohne Anheben oder Ablassen unterbaut werden.

     

Ein relativ neues System zur Fahrzeugstabilisierung ist das Stab-Fast. Mit ihm können auf der Seite oder auf dem Dach liegende Fahrzeuge stabilisiert werden, indem sie seitlich abgestützt werden.

 
     

 

Ein Mittel zur Sicherung des Fahrzeuginnenraums sind die Airbag-Sicherungen. Während die Sicherung für die Fahrerseite einfach auf das Lenkrad gesetzt wird und den auslösenden Airbag mit innen liegenden Stacheln zum Platzen bringt, wird die Beifahrerairbag-Sicherung über dem Armaturenbrettbereich vorm Beifahrersitz verspannt.

     

Um die beim Auseinandernehmen eines Fahrzeuges auftretenden scharfen Kanten abzudecken und damit die Schnittgefahr für Verletzte und Retter zu verringern, verfügt die Feuerwehr Haßfurt über ein spezielles Schutzdecken-Set. Die Decken und Stulpen werden über abgeschnittene A-, B- und C-Säulen, sowie über die Fensteröffnungen gelegt und mit Klettverschlüssen beziehungsweise eingearbeiteten Magneten befestigt.

 
     
   

Zur Arbeit an verunfallten LKWs oder auch Zug-Waggons wird eine Rettungsplattform benutzt. Auf ihr können die Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst auf der passenden Höhe arbeiten.

   
© Feuerwehr Haßfurt

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